Chronik
„Königliches Oberförster-Etablissement“ – Forsthaus Friedrichshohenberg bei Ermsleben
Der Forst, nachdem das Anwesen benannt ist, der Friedrichshohenberg, erhielt seinen heutigen Namen erst zu Ehren des preußischen Königs Friedrich II. Vordem „Hohenberg“ benannt, gehörte er zunächst zu den Liegenschaften des Klosters Konradsburg.
1534
Der Hohenberg wird vom Bistum Halberstadt als Lehnsgut an den Kanzler des Erzbischof Albrecht und an die Herren von Hoym gegeben.
1655
Es wird ein Eintrag im Taufregister St. Andreas (Sinsleben, heute Ortsteil von Ermsleben) vorgenommen, der „des Holzförsters Tochter“ erwähnt.
1684
Wird „Andreas Schade Hoymscher Holzförster zu Ermsleben“ genannt.
1712
Preußen kauft den Herren von Hoym die Lehensrechte ab.
In das Taufregister St. Sixtus (Ermsleben) wird „Johannes Schade Königlich Preußischer Holzförster“ eingetragen.
1727
Nach dem Tode des „Heidereiters“ Johannes Schade, wird dessen Stelle ausgeschrieben:
„… der weitläufige Forst mit seinen vielen Grenzen bedarf unvermeidlich einer genauen fleißigen Aufsicht mit einem tüchtigen, fleißigen und unverdrossenen Menschen.“
1731
Aus diesem Jahr stammt eine Akte der Heydereyther Wohnung:
„… nachdem anno 1728/29 dieses königliche Heydereyther-Hauß renoviert und die Scheuer nebst Ställen eingebaut worden …“
Dies kann als erster, bisher bekannter urkundlicher Hinweis auf das Forsthaus Friedrichshohenberg angesehen werden. Dessen Ursprung reicht damit zumindest in die ersten Jahre des 18. Jahrhunderts zurück.
1749
Das „Inventarium des königlichen Forsthauses“ wird erstellt.
1833
Es findet eine Wertermittlung für das „königliche Oberförster-Etablissement“ statt.
1834
Das „königliche Oberförster-Etablissement“ geht mit dem 75. Gebot, bei der Versteigerung des Forstes Friedrichshohenberg, an den Leipziger Amtsrat Dr. Degener.
1930er
Das Forsthaus wird an das Rittergut Wendenburg verkauft.
1946
Im Zuge der Bodenreform wird hier eine Neubauernwirtschaft mit ca. 20 ha Land eingerichtet.
Ab 1960
Ab jetzt gibt es wechselnde Mieter.
1990
Das Forsthaus Friedrichshohenberg ist im Besitz des Volkseigenen Gutes Reinstedt. Mitten in dem geplanten Ausbau zum Reiterhof, fällt das Grundstück an die Treuhandgesellschaft. Der Abbruch der Instandsetzung hat zur Folge, dass Dach und Fachwerk des Hauptgebäudes bis 1997 offenbleiben.
1996
Die Treuhandliegenschaftsgesellschaft gibt das Ensemble zum Verkauf an den Förderkreis Konradsburg e. V. frei, der es mit Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt erwirbt.
1997
Die Sicherung und Instandsetzung des Forsthauses werden in Angriff genommen. Das Land Sachsen-Anhalt fördert den Aufbau eines Ökologischen Zentrums.